Was ist Agility?
Agility ist eine Hundsportart, die die Bewegungsfreude, Geschicklichkeit und Schnelligkeit des Hundes nutzt. Es ist eine Team-Sportart (Team = Hundeführer und Hund), bei der der Hund ohne Leine und Halsband einen Hindernis-Parcours möglichst schnell und fehlerfrei durchläuft und nur durch die Körpersprache und die Stimme seines Hundeführers geleitet wird. Man nennt Agility auch „Behändigkeit auf sechs Beinen".
Dieser Ausdruck verdeutlicht, worauf es bei diesem Sport ankommt, nämlich die möglichst exakte Kooperation von Mensch und Hund. Je harmonischer dieses Zusammenspiel verläuft und je besser die Verständigung zwischen den Partnern funktioniert, desto besser wird das Ergebnis und – vor allem – um so größer wird der Spaß für beide Teampartner sein. Agility fördert Sie und Ihren Hund geistig und körperlich, es bietet Ihnen und Ihrem Vierbeiner die Möglichkeit, Bewegung und Beschäftigung mit kontinuierlichem Lernen optimal zu verbinden, als "Team" zu wachsen, Selbstvertrauen aufzubauen und dabei viel Spaß zu haben.
Für wen ist Agility geeignet?
Jeder kann Agility betreiben. Ob man einfach nur seine Freizeit mit dem Partner Hund sinnvoll gestalten möchte oder Turnier- oder sogar Meisterschaftsambitionen hat.
Unabhängig von der Rasse und der Größe des Hundes ist Agility für alle gesunden, aktiven und bewegungsfreudigen Hunde geeignet.
Kurzer Rückblick auf die Entstehung
Die Geburtsstunde von Agility war im Jahr 1978 anlässlich der Crufts-Hundeausstellung in England. Das Organisationskomitee wollte dem Publikum etwas Neues und Attraktives im Animationsprogramm bieten. Diese Aufgabe wurde einem reitsportbegeisterten Komiteemitglied übertragen. Ihm kam die Idee, einen Parcours zu entwerfen, den die Hunde analog dem Pferdespringsport zu bewältigen hätten. Man entwarf hundegerechte Hindernisse, die mit einigen Hunden eingeübt wurden. So wurde Agility (engl. Behändigkeit) erstmals vorgestellt.
Obwohl es sich anfangs um sehr einfache Parcours handelte, wurde Agility auf Anhieb begeistert als neue Hundesportart angenommen. Nach und nach wurden Clubs gegründet, Richter und Trainer ausgebildet und ein Reglement erstellt. Bereits 1988 fand die erste offizielle Agility Europameisterschaft statt. 1996 wurde die erste Weltmeisterschaft ausgetragen. Agility hat inzwischen eine fast weltweite Verbreitung, fast an jedem Wochenende werden Prüfungen auf Vereinsebene bis hin zu Verbands- und Deutschen Meisterschaften veranstaltet.
Eine kleine Regelauswahl
Ein Agilityparcours besteht aus unterschiedlichen Hindernissen die an 3 Größenklassen für Hunde angepassten sind.
Sprunghindernisse: Hürden, Weitsprung, Reifen
Kontaktzonenhindernisse: A-Wand, Laufsteg, Wippe
Weitere Hindernisse sind der flexible Tunnel, der Sacktunnel und der Slalom.
Wirft der Hund an einer Hürde eine Stange ab, so ergibt dies einen Fehler = 5 Fehlerpunkte
An den Kontaktzonenhindernissen (Wippe, Laufsteg und Schrägwand) sind vorne und hinten Kontaktzonen farblich gekennzeichnet. Auf diese Zonen muss der Hund beim Auf- und Abgang jeweils eine Pfote setzen. Überspringt er diese Zone, ergibt dies 5 Fehlerpunkte.
Läuft der Hund an einem Hindernis vorbei oder bleibt vor diesem stehen, so bekommt er eine Verweigerung = 5 Fehlerpunkte angerechnet.
Wo kann man Agility aktiv betreiben?
Im swhv gibt es inzwischen ein nahezu flächendeckendes Netz an Hundesportvereinen, die Agility anbieten. Auf der Homepage des swhv: www.swhv.de findet man im Downloadbereich Agility eine Liste der swhv-Vereine, die Agility mit geschulten Trainern anbieten. Schauen Sie doch mal unverbindlich in einem Verein in Ihrer Nähe vorbei, und lassen sie sich vom Agilityvirus anstecken. Sie finden dort ebenfalls eine Liste mit Agility - Turnierterminen, besuchen sie doch eine Veranstaltung in ihrer Nähe und schauen Sie sich live an was den Reiz und die Faszination an Agility ausmacht.